Thomas Eder
Vortrag
Freitag, 10.06.22
16.00 Uhr
In einer der raren theoretischen Reflexionen von H.C. Artmann („Ein Gedicht und sein Autor“, 1967) findet sich die Passage: "innere Landschaften, imaginäre Paysagen, die die Worte sich selbst schaffen, oder die durch Worte neu erstellt werden."
Ich lese den nicht ganz eindeutigen Nebensatz Artmanns so: zum einen erschaffen „innere Landschaften“ sich Worte, zum anderen werden die „inneren Landschaften“ durch Worte (ich ergänze: der Dichtung) neu erstellt.
Aber was sind denn “innere Landschaften“? Diesen Begriff werde ich aus unterschiedlichen Blickwinkeln umkreisen, schließlich fragen, wie Artmanns „innere Landschaften“ in die Sprache der Dichtung der Wiener Gruppe und daran anschließender AutorInnen gefunden haben.