Katrin Plavčak
Ausstellung
Freitag, 10.06.22
17.00 Uhr
Einleitende Worte
Silvia Eiblmayr
Katrin Plavčaks künstlerisches Universum umfasst die Bereiche der Malerei, Collage, Objekt, Textilobjekte und Musik. Dabei bedient sie sich der Vielfalt medialer Eindrücke und alltäglicher Beobachtungen, die in einem freien assoziativen Spiel mit Neuerfundenem verknüpft und mitunter verfremdet werden. Ihre Darstellungen entfalten eine realistische und gleichermaßen abstrakte Wirkung, wobei sie Anleihen aus visionären, banalen sowie fantastischen Welten nehmen. Farbenfrohe und lebendige Bildkonzepte konfrontieren die BetrachterInnen mit realpolitischen Verhältnissen der Gegenwart.
Katrin Plavčak betitelt ihre im Rahmen des Festivals Sprachspiel. Biennale West gezeigten skulpturalen Bildfiguren und installativen Fahnen-Arbeiten mit Grenzübertretung. Unter diesem mehrdeutigen Begriff inszeniert sie die beklemmenden Seiten alltäglich gewordener Realitäten. Sie berührt damit den Nerv der Zeit, jedoch ohne die Wahrnehmung der BetrachterInnen aufs äußerste zu reizen. Denn sie stattet die zumeist zügig entstehenden Bildkompositionen auch mit feinsinnigem Bildwitz aus. Damit führt uns die Künstlerin besonders eindrücklich eine Neuvermessung des „Normalen“ vor Augen. Ihrem gekonnten Zugriff auf Widersprüche gesellschaftlicher Realitäten liegt der Anspruch einer unabdingbaren Einmischung der Kunst als widerständige Bewegung zugrunde. Die Sache ist eindeutig: Katrin Plavčaks Werk steht auf der Seite des Humanen. (Ulrike Tauss)