Jiří Barta
Screening
Samstag, 08.06.2024
15.00 Uhr
(CS 1983 | 11 min)
Der Film erzählt die Geschichte des Frühlings als einen Zyklus der Erneuerung des Lebens anhand der mythologischen Figuren Vesna und des Sonnenprinzen (slawisches Volksmärchen). Ein Mann entdeckt ein Holzstück mit dem Gesicht einer Frau, das im Schnee liegt. Als der Schnee schmilzt, erwachen die Holzstücke zum Leben und Pflanzen beginnen um sie herum zu sprießen. Eine Saatkrähe frisst das Holzstück mit dem Frauenbild, was zu ihrer Verwandlung führt. Nach einem Kampf mit dem Holzstück wird die Saatkrähe getötet. Ihr Körper wird auf einen Haufen Zweige gelegt, aus denen neues Leben erwächst. Die Saatkrähe verwandelt sich schließlich selbst in ein Stück Brennholz mit einem Frauenbild, umgeben von wachsenden grünen Zweigen. Der Mann sammelt die Brennholzstücke und geht nach Hause, während Rauch aus seinem Schornstein aufsteigt.
Der Regisseur betont die Untrennbarkeit des Menschen von der Natur. Der Film betont das Bestreben, der Natur aufmerksam zu begegnen und ihrem Rhythmus zu folgen und kann auch als Wechsel zwischen der rationalen, anthropozentrischen Zeit und der traditionellen, natürlichen Zeit gelesen werden. Diese natürliche Zeit erfährt im Frühling zunächst eine ekstatische Phase, gefolgt von einer Erstarrung im Winter, um im nächsten Frühling erneuert zu werden. Die Vorliebe des Filmemachers für Antikes und Mythologisches ist deutlich erkennbar.